Faszination Tanz. Körperbeherrschung aber auch Loslassen. Pina Bausch ist eine der größten Choreographinnen unserer Zeit. Sie machte das (von ihr umbenannte) Wuppertaler Tanztheater ganz groß.
Café Müller ist eines der Stücke, das mir besonders aufgefallen ist. Nicht zuletzt durch die Eingangssequenz aus Pedro Almodóvars Film "Hable con ella" aus dem Jahre 2002:
Es sind Pina Bausch (im Hintergrund) und Malú (im Vordergrund), die zusammen mit einem Mann Café Müller, das erstmals im Jahr 1978 vorgestellt wurde, aufführen. Dazu erklingt O let me weep, for ever weep aus The Fairy Queen von Henry Purcell. Die Musik Purcells bestimmt den Inhalt der Choreographie: Klagelieder, die um die Themen Liebes- und Trennungsschmerz, Trauer und Verzweiflung kreisen und dadurch Einsamkeit und Fremdheit vermitteln.
Der Ausschnitt zeigt zwei Frauen in langen, weißen Nachthemden, die schlafwandelnd über die Bühne taumeln, ja fast fallen. Ein verzweifelt, traurig und besorgt aussehender Mann im dunklen Anzug räumt hektisch Stühle aus dem Weg, die auf der Bühne verteilt sind, damit die Frauen nicht